Moderne Spiritualität boomt
Es gibt einen wachsenden Trend, dass immer mehr Menschen nach Wegen suchen, um ihr Leben zu verbessern. Sie möchten sich selbst verbessern, ihre Beziehungen vertiefen und erfolgreicher im Beruf werden. Eine Möglichkeit, die sie dafür in Betracht ziehen, ist die Hilfe von spirituellen Coaches, die sie oft in den sozialen Medien finden. Im Gegensatz zu traditionellen esoterischen Ansätzen, zeichnet sich die moderne Spiritualität dadurch aus, dass sie sehr praktisch und alltagstauglich ist.
Die Reportage zeigt, was moderne Spiritualität ausmacht und warum so viele Menschen heute Sehnsucht nach einem höheren Sinn im Leben haben. Ein Phänomen, das inzwischen auch ein Milliardenmarkt ist. Der Film begleitet Menschen mit ganz unterschiedlichen Haltungen zu diesem Boom, ist mit einer Suchenden unterwegs und beleuchtet, inwiefern ein solcher Prozess sinnstiftend sein kann, beobachtet einen Superstar der Szene bei der Arbeit und begibt sich auf die Spur einer massenhaften Faszination. Doch nicht alle sind von moderner Spiritualität begeistert – auch das erzählt die Reportage und trifft eine Frau, die von ihren Coachings enttäuscht ist. Moderne Spiritualität half Nicole Walk in einer existentiellen Krise, nachdem bei ihr Brustkrebs entdeckt wurde. Eigentlich sei sie ein Verstandesmensch, doch die Krankheit habe ihr den Weg zur Spiritualität geöffnet: „Ich möchte schauen, was meinem Leben einen Sinn außerhalb meines Jobs geben kann. Man hat ja seine klassischen Hobbies, aber da gibt es noch eine Menge mehr, was mein Leben bereichern kann und da, denke ich, kann Life Coaching ideal unterstützen“. Laura Malina Seiler ist der Super-Star der spirituellen Szene in Deutschland. Sie hat mit ihren Lebenstipps auf den sozialen Medien schon Zehntausende unterstützt. Ihr Podcast hat 14 Millionen Downloads, ihre Bücher sind Bestseller. Sie profitiert davon, dass Menschen aus Leere und Kälte einer Leistungsgesellschaft ausbrechen wollen und sich dabei nicht klassischer Religion oder Esoterik zuwenden.
Reportage (D 2019, 33 Min)
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